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Hypnose bei Kindern
Hypnose bei Kindern
Aus der klinischen Hypnose weiss man, dass Kinder gut empfänglich für Hypnosetherapie sind – oftmals sogar empfänglicher als viele Erwachsene. Kinder haben zumeist eine sehr aktive Fantasie und scheinen sich oft in einer ganz eigenen Welt zu befinden. Sie sehen die Welt und ihre Ereignisse mit anderen Augen als Erwachsene, die auf einen grösseren Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Der Trance-Zustand ist dabei ganz natürlich.
Man vermutet, dass die Hypnotisierbarkeit bei Kindern mit dem Erwachsenwerden nachlässt, weil rationale Fähigkeiten in den Vordergrund treten, die für den sozialen Umgang benötigt werden. Intuitive und reflexartige Verhaltensweisen treten zugunsten von überlegterem Handeln in den Vordergrund. Es gibt Forscher-Meinungen, dass die hypnotische Aufnahmefähigkeit ihren Höhepunkt zwischen dem achten und dem zwölften Lebensjahr erreicht. Gleichzeitig wurden aber auch schon grosse Erfolge bei der Arbeit mit Kindern im Kindergartenalter erzielt.
Die Hypnosetherapie bei Kindern ist in jedem Fall anders als bei Erwachsenen. Sie erfordert mehr Einfallsreichtum und muss individueller auf die Welt des einzelnen Kindes abgestimmt werden.
Fertiglösungen sind somit hier nicht möglich. Bei der Arbeit mit Kindern sollte vor allem sollte die jeweilige Entwicklungsstufe des Kindes beachtet werden (zum Beispiel kognitive und sprachliche Fähigkeiten).
Besonders Kleinkinder haben oft Probleme damit, in Hypnose die Augen zu schliessen. Die Arbeit kann dann wirkungsvoller sein, wenn man sie erst gar nicht dazu auffordert, sondern mit offenen Augen arbeitet.
Man kann sehr erfolgreich arbeiten, wenn man in der Lage ist, individuelle Bedürfnisse wie Neugier, Kompetenz und Interesse zu erkennen. Kinder freuen sich oftmals auf neue Erfahrungen. Das kann man sich zu nutzen machen.
Behandlung von Kindern durch einen erwachsenen Stellvertreter
Es besteht die Möglichkeit einer hypnotischen Behandlung eines Kindes
durch einen (erwachsenen Stellvertreter), der anstelle des Kindes hypnotisiert wird mit dem Ziel,
die hypnotische Wirkung währenddessen und anschliessend auf unterbewusster Ebene auf das
Kind zu übertragen.
Aufgrund der sehr guten Ergebnisse dieser Art von Hypnose bevorzugen viele
Therapeuten mittlerweile eine indirekte Hypnose bei der Behandlung von Kindern, da
diese
deutlich weniger Aufwand bedeutet
dem Kind die „Therapie-Situation“ erspart
mit erwachsenen deutlich unkomplizierter gearbeitet werden kann (es können alle
„normalen“ Hypnose-Anwendungen eingesetzt werden, die man aus der Erwachsenen-
Hypnose gewohnt ist)
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